Modellprojekt gemeinsam gesund werden – ein Rehabilitationskonzept für Mütter mit Mammakarzinom und ihre Kinder

Junge an Bruskrebs erkrankte Mütter stehen bei der Planung ihrer Rehabilitation vor der Entscheidung zwischen zwei als inadäquat empfundenen Alternativen. Sie können alleine eine onkologische Rehabilitationsmaßnahme antreten und sich für diesen Zeitraum von ihren Kindern trennen, oder sie nehmen ihre Kinder mit in eine Einrichtung, deren Konzept auf Erwachsene ausgerichtet ist.

Nach einer Zeit extremer körperlicher und seelischer Belastungen für die gesamte Familie, in der die erkrankte Mutter nur eingeschränkt für ihre Kinder da sein konnte, entscheiden sich viele Frauen für eine dritte Möglichkeit: sie verzichten ganz auf ein Heilverfahren. Dadurch fehlt ein sowohl aus psychologischer als auch aus medizinischer Sicht wichtiger Baustein in ihrer Nachsorge. Gleichzeitig bleibt die Chance ungenutzt, die Gesamtfamilie zu unterstützen und der Entstehung psychischer Folgeerkrankungen bei den Kindern vorzubeugen.

Das in der Klinik Ostseedeich entwickelte Rehabilitationskonzept schließt diese Versorgungslücke. Mütter werden gemeinsam mit ihren Kindern für eine dreiwöchige Maßnahme stationär in einer Eltern-Kind-Klinik aufgenommen. Onkologische Rehabilitation wird ergänzt durch ein familienorientiertes psychotherapeutisches Angebot, das die Frauen in ihrer Krankheitsverarbeitung unterstützt, die familiäre Kommunikation durch ein gezieltes Seminarangebot fördert und auch Partner mit einbezieht. Ein spezielles Behandlungsangebot für die Kinder zielt auf die Prävention psychischer Störungen.

Zusammenfassung: Darstellung eines psychotherapeutischen Rehabilitationskonzepts, das die spezifischen Beeinträchtigungen von Müttern mit Mammakarzinom berücksichtigt.