Endoskopie heute 2009; 22 - P20
DOI: 10.1055/s-0029-1216008

Flexibel-endoskopische Laseranwendung zur primären und Rezidivtherapie von Patienten mit symptomatischen Zenker-Divertikeln

T Kratt 1, D Stüker 1, B Brücher 1, A Königsrainer 1, KE Grund 1
  • 1Universitätsklinik Tübingen, Allgemeinchirurgie, Tübingen, Germany

In den vergangenen einhundertdreißig Jahren wurde eine Vielfalt von Therapieformen für das Zenker-Divertikel entwickelt: Neben transzervikalen, konventionell-chirurgischen Verfahren (Divertikulektomie, cricopharyngeale Myotomie, Divertikulopexie, Divertikelinversion) wurden seit 1917 verschiedene transluminale Therapiemethoden vorgestellt. So werden mittels starrer Endoskopie in Intubationsnarkose Elektrokauter-, Stapler- sowie (externe) Laser-Septomyotomien vorgenommen, weiterhin sind mittels flexibler Endoskopie und ggf. unter ITN-Verzicht die Elektrokauter (Nadelmesser etc.)- und APC-Therapie beschrieben.

Nach Durchsicht der Literatur existiert bislang offenbar keine Publikation bezüglich der flexibel-endoskopischen Lasertherapie des Zenker-Divertikels (mittels flexibler, „transendoskopischer“ Laser-Sonden).

Innerhalb der letzten 20 Jahre haben die minimal-invasiven, transoralen Therapiemethoden deutlich an Beliebtheit (bei Chirurgen, HNO-Ärzten, Gastroenterologen und Patienten) hinzugewonnen haben, zumal sich ein Großteil der Patienten zum Zeitpunkt der Erstbehandlung bereits in der siebenten bis achten Lebensdekade befindet.

Wir beschreiben anhand von fünf Fällen (1 x Primärtherapie; 4 x Rezidivtherapie) den Langzeitverlauf nach flexibel-endoskopischer Zenker-Septumspaltung mittels CO2-Laser unter Verzicht auf eine ITN (Erstbeschreibung der flexibel-endoskopischen Lasertherapie des Zenker-Divertikels in Abgrenzung zur starr-mikroendoskopischen, extern-transluminalen, intubationspflichtigen Laser-Therapie nach van Overbeek 1984).