Zusammenfassung
In dem eigenartigen und charakteristischen histologischen Befunde in den Organen und
in dem Blut der Kinder sehen wir also in den Fällen von angeborener allgemeiner Wassersucht
das Symptom einer pathologischen Reizung der blutbereitenden Parenchyme. Wir möchten
annehmen, daß es irgendwelche bislang noch unbekannte Stoffwechselprodukte der Mutter
(Schwangerschaftsnephritis!) sind, die beim Foetus zu einer mehr oder weniger ausgedehnten
Zerstörung von Blut führen und jedenfalls die exzessive Tätigkeit der blutbereitenden
Organe anregen. Der Ascites, die Oedeme der Frucht, das Oedem der Plazenta sind die
weiteren Folgen davon; die verschiedenen Faktoren wirken so verderblich auf die Frucht
ein, daß fast regelmäßig Frühgeburt (im neunten oder Anfang des zehnten Monats) eintritt.
Die Kinder werden entweder tot geboren oder sterben doch in allerkürzester Zeit nach
der Geburt.