Zusammenfassung
Durch technisch-chemische Variation des Formaldehyd-Sulfit-Salvarsans mit Hilfe der
Versuche an normalen und syphilitischen Kaninchen gelingt es, ein subkutan und intramuskulär
injizierbares Salvarsanpräparat mit einem dem Neosalvarsan gleichen chemotherapeutischen
Index zu gewinnen. Beim syphilitischen Menschen wird dies Salvarsanpräparat „Myosalvarsan”
intramuskulär injiziert, fast reaktionslos, sicher, ohne daß Nekrose und in deren
Folge Entzündung entsteht, vertragen und ist innerhalb weniger Tage restlos resorbiert.
An der Injektionsstelle sind bei den meisten Patienten weder Schmerzen noch Infiltrate
nachweisbar. Dieses Arsenobenzolderivat, das „Myosalvarsan”, und die Methode der intramuskulären
oder subkutanen Injektion desselben sollen nicht die intravenöse Injektion des Neosalvarsans
und Neosilbersalvarsans usw. verdrängen, sondern in bestimmten Fällen, deren Indikationen
in der Arbeit skizziert sind, angewandt werden.