Zusammenfassung
Der Quinquaudschen Fingerkrepitation kommt die ihr ursprünglich zugeschriebene Bedeutung
für die Diagnose des Alkoholismus nicht zu. Sie ist in dieser Richtung dem Tremor
unterlegen. Gleichwohl steht sie wahrscheinlich in gewisser, durch die neuesten statistischen
Erhebungen nicht widerlegter Abhängigkeit vom Potatorium. Beziehungen zur Tabes dürfen
nicht geleugnet werden, sind aber in ihrem Vergleichswert gegenüber der Alkoholvergiftung
noch nicht ausreichend festgestellt. Mit sinnfälligen anatomischen Gewebsveränderungen
hat das Zeichen nichts zu tun. Seine Deutung als Sehnenschwirren hat wenig Wahrscheinlichkeit
für sich; vielmehr kommt es offenbar im Bereiche der Fingergelenke zustande, stellt
also eine Phalangenkrepitation im Sinne der französischen Autoren dar.