Zusammenfassung
Fußend auf den Tatsachen, daß der Farbstoff Tetragnost in der Leber aufgespeichert
und auf dem Gallenwege ausgeschieden wird, versuchten wir, mit einem gallentreibenden
Mittel, dem Decholin, das Leberreservoir mit der Lebergalle auszuschütten und somit
eine Beschleunigung des Gallenblasenschattens zu erreichen. 3—4 Stunden nach Tetragnostinjektion
konnten wir den Schatten darstellen. Somit ist der Beweis für unsere Vorstellungen
über den Kreislauf des Farbstoffes und die prägnante Wirkung des Decholins erbracht.
Mit der peroralen Methode konnten wir diese Erfolge nicht verzeichnen. Daraus ziehen
wir den Schluß, daß die heutzutage beste perorale Methode nach Sandström, die uns
die besten Dienste leistete, noch nicht die Zuverlässigkeit der intravenösen erreicht
hat.