Zusammenfassung
1. Es wird auf das nicht seltene Vorkommen von Hör- und Gleichgewichtsstörungen im
Verlaufe der Parotitis epidemica besonders bei älteren Kindern und Erwachsenen hingewiesen.
2. Entgegen anderen Anschauungen wird deren Entstehung auf eine die Infektion nicht
selten begleitende sero-fibrinöse Meningitis bezogen.
3. Der für die Annahme dieser Genese noch ausstehende pathologisch-anatomische Beweis
ist vermutlich mit Hilfe der von Kermorgant erfolgreich durchgeführten experimentellen
Erzeugung von Parotitis an Affen zu erbringen. Entsprechende Untersuchungen sind im
Gange.
4. Im Verfolge des von Kermorgant auf Grund seiner Spirochätenbefunde bei Parotitis
gemachten Vorschlags von Arsensalzinjektionen hat die Therapie auch gegen die konkomitierenden
Affektionen des Gehörorgans in Zukunft in den gleichen Injektionen zu bestehen.