Zusammenfassung
Betrachten wir zusammenfassend den Erfolg einer mindestens dreimonatigen zusätzlichen Silogranverordnung bei Lungentuberkulösen, so können wir feststellen, daß in allen von uns beobachteten Fällen eine vermehrte
Verdichtung und gleichlaufend eine Schrumpfung der Prozesse im Röntgenbilde, eine
günstige Beeinflussung des weißen Blutbildes (Rückgang der Linksverschiebung und Zunahme
der eosinophilen Zellen) und eine konstante Zunahme des Gewichtes nach unserer Erfahrung
in verhältnismäßig kürzerer Zeit im Gegensatz zu Vergleichsfällen bei nicht mit Silogran
Behandelten zu beobachten ist. Durch dieses lipoidlösliche Präparat wird das geschädigte
Bindegewebe befähigt, zu wuchern und den tuberkulösen Prozeß abzukapseln. Da auch
die allgemein toxischen Erscheinungen zurückgehen, kann als wahrscheinlich angenommen
werden, daß die Abwehrkräfte im Organismus gegenüber den Krankheitserregern
durch die Siliziumtherapie mobilisiert werden und sich auch so der günstige Einfluß
dieser zusätzlichen Behandlung bemerkbar macht.