Zusammenfassung
Das Korotkoffsche Phänomen wird einer Experimentaluntersuchung unterzogen, um Unklarheiten
über seine Entstehung und Verwendung als Kriterium bei der auskultatorischen Blutdruckmessung
zu beseitigen.
Die Korotkoffschen Töne entstehen im Moment der Druckgleichheit von Manschetten- und
Blutdruck durch Schwingungen, welche die systolisch dekollabierende Arterienwand bei
der Rückkehr in die Kreisform ausführt.
Damit ist erstmalig sichergestellt, daß das auskultatorische Phänomen des Korotkoffschen
Zeichens de facto eine Messung des diastolischen Blutdruckes gestattet. Der diastolische
Druck ist dann erreicht, wenn die Töne in der Ellenbeuge endgültig verschwinden.
Der systolische Druck wird dann angezeigt, wenn die Töne in der Ellenbeuge bei fallendem
Manschettendruck laut und deutlich werden. Der leise Beginn der Töne darf nicht als
Kriterium des systolischen Drucks gewertet werden, da der Blutdruck durch die Oberarmkompression
lokal erhöht ist.
Bei richtiger Wertung der Korotkoffschen Töne und zweckentsprechender Ausführung der
Messung liefert die auskultatorische Blutdruckmessung auffallend gute Meßergebnisse.