Zusammenfassung
Mit der Methode von Serienbildaufnahmen, die mit Zwischenräumen von 0,7 bis 0,8 Sekunden
erfolgen, können angiokardiographische Röntgenbilder erhalten werden, die den Weg
des Kontrastmittels in den Herzhöhlen und den großen Körpergefäßen in seinem Verlauf
eindeutig fixieren. Über weitere Versuche mit Hilfe der Schirmbildkinematographie,
mit möglichst hoher Bildzahl pro Sekunde die Bewegungen des Kontrastmittels noch besser
zu verfolgen, wird demnächst berichtet.
An Hand so gewonnener Serienaufnahmen wird gezeigt, daß die Angiokardiographie eine
Methode darstellt, die nicht nur zur Diagnostik angeborener Herzfehler einen entscheidenden
Beitrag zu leisten vermag, sondern in einer Reihe von Fällen auch für die Frage der
Operationsindikation und des operativen Vorgehens wesentliche Hinweise zu geben vermag.
Es muß darauf hingewiesen werden, daß die Methode keinen ungefährlichen Eingriff darstellt.
Ihre Anwendung erfordert eine strenge Indikationsstellung, die vorerst nur dann gegeben
erscheint, wenn die Frage eines operativen Vorgehens ernsthaft zur Diskussion steht.
Eine genaue und eingehende klinische Untersuchung unter Einsatz aller zur Verfügung
stehenden Untersuchungsmethoden bildet die notwendige Voraussetzung ihrer Anwendung.