Zusammenfassung
Es wird über Erfahrungen mit einem neuen Verzögerungsinsulin, dem Long-Insulin der
Farbwerke Hoechst, berichtet, die bei 50 Umstellungen auf dieses Präparat gewonnen
wurden.
Das Insulin hat sich uns in vielen Fällen zur Erzielung einer ausgeglichenen Stoffwechsellage
und zur Vermeidung einer 2. Injektion bei schweren und mittelschweren Fällen von Diabetes
mellitüs bewährt.
Das Maximum der Wirkung liegt in den Nachmittagsstunden, etwa 8 Stunden nach der Injektion.
Aus diesem Grunde muß die Hauptmenge der Kohlenhydrate auf die Mittags- und 15-Uhr-Mahlzeit
konzentriert werden, ohne daß sich die Kohlenhydratmenge ändert.
Es werden im Durchschnitt 5 Einheiten, Long-Insulin mehr benötigt als die Summe der
vorher in 2 Injektionen pro die gegebenen Einheiten. Auffallend ist, daß selbst große
Mengen Insulin (bis 110 E) in 1 Injektion gegeben werden können und gut vertragen
werden. Hypoglykämische Reaktionen sind selten; das Wohlbefinden der Patienten ist
besonders hervorzuheben.