Zusammenfassung
Zur Behandlung des unkomplizierten Scharlachs im Kindesalter werden 12 500 I.E. Pc
3stündlich bis zu einer Gesamtmenge von 500 000 I.E. i.m appliziert. Es wurde untersucht,
ob bei dieser Dosierung der zum therapeutischen Erfolg notwendige biologische Pc-Serumspiegel
gewährleistet ist. An insgesamt 30 Fällen ließ sich zeigen, daß die Pc-Empfindlichkeit
der im Rachenabstrich wohl stets nachweisbaren betahämolytischen Streptokokken recht
konstant ist und nur zwischen 0,02—0,06 I.E./ccm schwankt. Streptokokken, die bei
5 Kindern 2—3 Wochen nach Abschluß der Pc-Behandlung wieder im Rachenabstrich nachgewiesen
werden konnten, zeigten keine erworbene Pc-Resistenzsteigerung. Ihr erneutes Auftreten
wird im Sinne einer Superinfektion gedeutet. Die Verabreichung von 12 500 I.E. Pc
gewährleistet im Hinblick auf die hohe Pc-Empfindlichkeit der Streptokokken über einen
Zeitraum von 3 Stunden fast stets einen biologischen Pc-Blutspiegel. Im Verein mit
den erzielten ausgezeichneten therapeutischen Erfolgen wird aus den experimentellen
Untersuchungen der Schluß gezogen, daß das angewandte Pc-Dosierungsschema zur Behandlung
des unkomplizierten Scharlachs im Kindesalter ausreichend ist und den erstrebten therapeutischen
Effekt gewährleistet.