Zusammenfassung
9 ausgesucht schwere Fälle von Typhus abdominalis wurden seit Mai 1950 mit Chloromycetin
behandelt. Die relativ kleine Zahl erlaubt noch kein abschließendes Urteil, aber einen
positiven Beitrag zur Kenntnis von der ausgezeichneten Wirkung des Chloramphenicols.
— Große fortlaufend gegebene Tagesdosen von 3 und 4 g zeitigen große Effekte, aber
auch gefährliche Nebenwirkungen, besonders für Herz und Kreislauf. Kleine Tagesdosen
von 1 g nach einem abendlichen Anfangsstoß von 60 mg/kg haben sich ausnahmslos bewährt,
besonders in Kombination mit dem sehr gut verträglichen Supronal. liquid.[1] in einer Tagesdosis von 5,6 g. Hierdurch sind Nebenwirkungen vermeidbar, besonders
bei frühzeitiger Anwendung des Invokans (0,05 pro die). Konsequente Verabreichung
noch mehrere Tage nach erfolgter Entfieberung läßt Rezidive vermeiden. Komplikationen
konnten bei den genannten Fällen nicht beobachtet werden.
1 Supronal. liquid. noch nicht im Handel. Hersteller Farbenfabriken „Bayer” Leverkusen.