Zusammenfassung
Eingangs wird auf einzelne Theorien über das Zustandekommen von Atelektasen und Lymphknotenperforationen
in einen Bronchus eingegangen. Einige Krankheitsbilder werden beschrieben, bei denen
unter der kombinierten Streptomycin I.N.H.-Therapie solche Veränderungen auftreten.
Wir geben der Auffassung Ausdruck, daß die Häufung solcher Beobachtungen durch stärkeren
Tuberkulosebakterienzerfall und dadurch bedingte vermehrte Anregung der Exsudation
zu erklären sind. Pathologisch-anatomisch führt dies bei den ohnehin zu starker Reaktion
neigenden Lymphknoten des Kindes zu erheblicher Schwellung der regionären Lymphknoten
oder zur Perforation. Die klinischen Resultate sind totale Verschattungen ganzer Lungenlappen
mit und ohne restierende Narbenfelder und Bronchiektasen, ferner Lymphknotenperforationen
mit positivem Sputumbefund.
Zweck der Mitteilung ist es, vor der wahllosen und unüberlegten antibiotischen und
chemotherapeutischen Behandlung jeder einfachen Hiluslymphknoten-Tbc zu warnen und
auf die eventuellen Folgen hinzuweisen.