Klin Monbl Augenheilkd 2008; 225 - V33
DOI: 10.1055/s-0028-1110071

Phake Hinterkammerlinse (PRLTM) zur Myopie-Korrektur: Monozentrische Ergebnisse

N Torun 1, O Klotz 1, L Friederici 1, A Liekfeld 1
  • 1Berlin – Charité Campus Virchow-Klinikum

Ziel: Korneale refraktive Verfahren sind durch hohe Myopie oder dünne Hornhäute in ihrer Anwendung limitiert. Daher haben sich für diese Patienten phake Intraokularlinsen als Therapieoption entwickelt. Wir berichten über unsere 3-Jahres-Ergebnisse mit der phaken Hinterkammerlinse (PRLTM). Methode: Wir haben phake Hinterkammerlinsen (PRLTM) bisher in 64 myope Augen von 34 Patienten (Alter: 20–58 Jahre) implantiert. Die präoperative Refraktion lag zwischen –4,0 und –21,25dpt (sphärisches Äquivalent). Der präoperative korrigierte Visus betrug 0,3 bis 1,25. Für diese Studie wurden alle Augen mit einem Nachuntersuchungszeitraum von mindestens 3 Jahren eingeschlossen (n=43). Ergebnisse: Die postoperative Refraktion lag im sphärischen Äquivalent bei +1,0 bis –1,25dpt. Der unkorrigierte Fernvisus ergab 0,3 bis 1,25, der korrigierte Fernvisus 0,6 bis 1,25. Als Komplikationen wurden zwei Kataraktentwicklungen dokumentiert, eine Linse musste aufgrund rezidivierender Dezentrierung explantiert werden. Schlussfolgerungen: Die PRLTM-Linse erscheint in der refraktiven Chirurgie als eine vielversprechende Therapieoption für myope Patienten, die einer hornhautchirurgischen Therapie nicht zugänglich sind. Allerdings bleiben weitere Ergebnisse, vor allem auch über einen längeren Nachbeobachtungszeitraum, abzuwarten.