Klin Monbl Augenheilkd 2008; 225 - V05
DOI: 10.1055/s-0028-1110043

Einsatz und Erfahrung mit der 23- und 25-Gauge-pars-plana-Vitrektomie im HELIOS Klinikum Berlin Buch

H Breuß 1, J Kuchenbecker 1
  • 1Berlin – Helios-Augenklinik Buch

Hintergrund: Mit der 23- und 25-G-Technik steht nun auch für die Vitrektomie ein transkonjunktivales und nahtfreies Verfahren zur Verfügung, was dem Patienten einen beschwerde- und reizärmeren postoperativen Verlauf ermöglicht. Ziel der Untersuchung war die Darstellung der Besonderheiten und Erfahrungen mit dieser neuen Technik. Methode: Zwischen September 2006 und 2008 wurden 25 Vitrektomien in 25 G und 28 Vitrektomien in 23-G-Technik durchgeführt, an Patienten bei denen primär keine Siliconölfüllung zu erwarten war. Die Auswertung erfolgte retrospektiv. Ergebnisse: Die häufigste Indikation war eine epiretinale Gliose (30%), gefolgt von einem zystoiden Makulaödem (21%) und einem Makulaforamen (19%). Unterschiede zwischen der 23- und 25-G-ppV ergaben sich in der Häufigkeit der Kombination mit einer Phako (43 vs. 8%), in der Wahl der Tamponade (keine: 25 vs. 68%, Luft: 43 vs. 24%, Gas: 28 vs. 8%), des am OP-Ende erforderlichen zusätzlichen Nahtverschlusses (21 vs. 12%) und der durchschnittlichen OP-Dauer (58 vs. 50min). Im Vergleich zur 20-G-ppV mit gleichem Indikationsspektrum war die OP-Dauer mit 54 vs. 58min bei der 23- bzw. 25-G-ppV etwas geringer. Weitere Parameter werden dargestellt und diskutiert. Schlussfolgerung: Die 23- und 25-G-ppV erfordert für den erfahrenen Vitrektomisten eine relativ kurze Umgewöhnungsphase, stellt ein sicheres Verfahren dar und wird von den Patienten gern angenommen. Sie erfordert jedoch auch einen erhöhten finanziellen Aufwand und bedingt infolge eines eingeschränkten Instrumentariums ein reduziertes Indikationsspektrum.