Klin Monbl Augenheilkd 2008; 225 - V02
DOI: 10.1055/s-0028-1110040

Pars-plana-Vitrektomie – neue Techniken und Möglichkeiten

J Wachtlin 1
  • 1Berlin – Augenabteilung Sankt Gertrauden Krankenhaus

Hintergrund: Die Pars-plana-Vitrektomie (PPV) hat eine fast 40-jährige Geschichte hinter sich. Gerade in den letzten Jahren wurden viele neuartige Konzepte in die Netzhaut-Glaskörperchirurgie eingebracht, die neue Möglichkeiten der selektiven Therapie und ein besseres Verständnis der vitreoretinalen Erkrankungen ermöglichen. So wurde mit der Chromochirurgie (ICG, Brilliant Blue und andere Farbstoffe) eine völlig neue Art der selektiven intraoperativen Gewebsdarstellung eingeführt. Hier stehen verschiedene Farbstoffe zur Verfügung; die Diskussion über deren Verwendung ist kontrovers. Neben diesen Farbstoffen werden verstärkt Medikamente (Anti-VEGF, Triamcinolon, r-TPA) in das prä-, intra- und postoperative Behandlungsgregime integriert. Hier stehen potentiell vielfältige Verbesserungen bereit, es bestehen aber auch Risiken. Schlussfolgerung: Nicht zuletzt die technische Entwicklung (Mikroskope, Lichtquellen, Lupensysteme, Zusatzlichtquellen, Laser etc.) ermöglichen ein schonendes, wie auch exakteres und selektiveres Operieren mit potenziell besseren funktionellen Ergebnissen. Die 23-Gauge-Vitrektomie kann die postoperative Erholung verkürzen. Es werden diese neuen chirurgische Möglichkeiten anhand von klinischen Beispielen dargestellt und die Vor- und Nachteile der Methoden erläutert.