Zusammenfassung
Objektive Parameter sind notwendig, um den Schweregrad der hämodynamischen Beeinträchtigung
beim frischen Herzinfarkt frühzeitig zu erkennen. Bei der Überwachung von 50 Patienten
mit akutem Infarkt ergab sich, daß die Prognose mit Hilfe eines Schockindex aus
abgeschätzt werden kann, wobei SAP der systolische arterielle Druck, PAEDP der enddiastolische
Pulmonalarteriendruck, CI der Herzindex und AVDO2 die arteriovenöse Sauerstoffdifferenz ist. Mit einem Wert von 0,3 für diesen Index
ließen sich Überlebende und Nicht-Überlebende signifikant (P < 0,05) trennen. Beim initial ausgebildeten kardiogenen Schock betrug der Schockindex
maximal 0,3. Unabhängig von der sofortigen Entwicklung eines Schockzustandes starben
24 von 31 Patienten mit einem Index unter 0,3. Dagegen hatten nur sieben der 47 Überlebenden
einen Index unter 0,3. Die besondere Bedeutung dieses Schockindexes besteht darin,
daß die notwendigen Parameter relativ einfach, mit einem zumutbaren technischen Aufwand
und einem in Anbetracht der Schwere des Krankheitsbildes ärztlich vertretbaren Risiko
für den Patienten gemessen werden können.
Summary
Monitoring of 50 patients with acute myocardial infarction revealed that its prognosis
could be estimated by means of a shock index
(SAP: systolic arterial pressure; PAEDP: end-diastolic pulmonary artery pressure;
CI: cardiac index; AVDO2 : arteriovenous oxygen difference). In patients with definite cardiogenic shock the
index was at most 0.3. Regardless of the immediate development of shock, 24 of 31
patients with an index of less than 0.3 died, while only in seven of 47 survivors
the index was less than 0.3 (difference between the two groups statistically significant
with P < 0.05). The special importance of the index lies in the fact that its variables
can be measured relatively simply with a justifiable technical expenditure and a risk
to the patient which is low considering the seriousness of the condition.