Zusammenfassung
Bei 11 Patienten mit verschiedenen erworbenen Herzklappenerkrankungen wurden unmittelbar
vor und 2 Wochen bis 7 Monate nach der operativen Korrektur mit einer EKG-gesteuerten
Gamma-Kamera Zeitaktivitätskurven über isolierten Anteilen des rechten Vorhofs und
des rechten und des linken Ventrikels mittels eines Siemens 4004/35-Rechners erstellt.
Die aus diesen Kurven abgeleiteten quantitativen Parameter (Peak-zu-Peak-Zeiten, mittlere
Transitzeiten) wurden mit der klinischen Symptomatik vor und nach dem Eingriff verglichen.
Dabei erwies sich nach den bisherigen Untersuchungen das nuklearmedizinische Verfahren
zur Beurteilung des Operationsergebnisses als geeignet. In Übereinstimmung mit der
klinischen Symptomatik kam es bei 10 Patienten zu einer Normalisierung der zuvor pathologisch
verlängerten Kreislaufzeiten. Bei zweimaligen Kontrollen gingen die Änderungen im
Funktionsszintigramm der klinischen Besserung voraus. Nur bei einem Patienten blieben
die nuklearmedizinisch bestimmten Kreislaufzeiten unverändert pathologisch. Nur bei
diesem einen Patienten kam es auch innerhalb des Beobachtungszeitraums zu keiner Besserung
der klinischen Symptomatik nach der Operation. Falls sich unsere bisherigen Ergebnisse
auch an einem größeren Krankengut bestätigen, könnte dieses nicht invasive, ambulant
durchzuführende nuklearmedizinische Verfahren einen wichtigen Beitrag zur objektiven
Beurteilung des Erfolges von Herzklappenoperationen leisten.
Summary
Time-activity-curves over different regions of the heart (right atrium, left and right
ventricles) were obtained in eleven patients with valvular heart disease, pre- and
post-operatively. Using an intravenous bolus injection of 99m Tc-pertechnetate, a gamma camera, triggered by an EKG and an off line computer, time-activity-curves
were generated. Time parameters (peak to peak and mean transit times) were compared
with control values, recently established and with the clinical results obtained pre-,
during and post-operatively. This included pre-operative cardiac catheterisation.
In ten patients with successful operative results shown by considerable clinical improvement,
all pathological values of the nuclear cardiography returned to the normal range.
In two of the cases, who were investigated twice post-operatively, normalisation was
observed before full clinical improvement had taken place. Only one patient did not
improve clinically. In correspondence his values remained abnormal. Confirmed results
by a greater series, this methode, which is easily performed on an out-patient basis,
could fill the diagnostic gap for controlling post-operative patients of valvular
heart disease through their follow-up.