Thorac Cardiovasc Surg 1957; 5(4): 281-319
DOI: 10.1055/s-0028-1102567
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Exspiratorische Stenose der Trachea und der großen Bronchien durch die erschlaffte Pars membranacea. Operative Korrektur durch Spanplastik

H. Herzog
  • Medizinischen (Vorsteher: Professor Dr. H. Staub)
  • Chirurgischen (Vorsteher: Professor Dr. R. Nissen) Universitätsklinik Basel.
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Publication Date:
12 December 2008 (online)

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Zusammenfassung

Nach einer Übersicht über die Pathophysiologie der respiratorischen Schwankungen des Bronchialkalibers wird das Krankheitsbild der exspiratorischen Stenose der Trachea und der größeren Bronchien bei Invagination der erschlafften Pars membranacea beschrieben. Es handelt sich um schwere, lebensbedrohende Anfälle von exspiratorischer Dyspnoe, die mit Trachealstridor und oesophagealen Reizerscheinungen verbunden sind. Betroffen werden im allgemeinen Männer über 50 Jahre nach jahrelangem Bestehen einer chronischen, meist asthmoiden, Bronchitis. Die Affektion trotzt jeder Therapie mit broncholytisch wirksamen Stoffen, kann jedoch durch operative Versteifung der erschlafften Luftröhrenrückwand wesentlich verbessert oder geheilt werden. Es werden vier ausgewählte Fälle angeführt, bei denen die Schienung der Tracheahinterwand durch Anlagerung eines Knochenspanes mit gutem therapeutischem Erfolg durchgeführt wurde. Die Hauptursache für die Erschlaffung der Pars membranacea ist eine Schwächung ihrer elastischen Längsbündel durch Degeneration und Atrophie, deren Ätiologie bis auf die regelmäßige Mitbeteiligung einer chronischen Entzündung noch ungenügend geklärt ist.