Zusammenfassung
Nach einer Übersicht über die Pathophysiologie der respiratorischen Schwankungen des
Bronchialkalibers wird das Krankheitsbild der exspiratorischen Stenose der Trachea
und der größeren Bronchien bei Invagination der erschlafften Pars membranacea beschrieben.
Es handelt sich um schwere, lebensbedrohende Anfälle von exspiratorischer Dyspnoe,
die mit Trachealstridor und oesophagealen Reizerscheinungen verbunden sind. Betroffen
werden im allgemeinen Männer über 50 Jahre nach jahrelangem Bestehen einer chronischen,
meist asthmoiden, Bronchitis. Die Affektion trotzt jeder Therapie mit broncholytisch
wirksamen Stoffen, kann jedoch durch operative Versteifung der erschlafften Luftröhrenrückwand
wesentlich verbessert oder geheilt werden. Es werden vier ausgewählte Fälle angeführt,
bei denen die Schienung der Tracheahinterwand durch Anlagerung eines Knochenspanes
mit gutem therapeutischem Erfolg durchgeführt wurde. Die Hauptursache für die Erschlaffung
der Pars membranacea ist eine Schwächung ihrer elastischen Längsbündel durch Degeneration
und Atrophie, deren Ätiologie bis auf die regelmäßige Mitbeteiligung einer chronischen
Entzündung noch ungenügend geklärt ist.