Thorac Cardiovasc Surg 1957; 5(1): 29-46
DOI: 10.1055/s-0028-1102538
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Der lungenverkleinernde Eingriff als „ultima-ratio-Behandlung“ der fortgeschrittenen Lungentuberkulose und seine Ergebnisse

H. Franke, P. G. Schmidt
  • Chirurgischen Klinik der Medizinischen Akademie Düsseldorf (Direktor: Professor Dr. E. Derra) und der Westerwaldklinik Waldbreitbach (Chefarzt: Professor Dr. P. G. Schmidt)
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Publication Date:
12 December 2008 (online)

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Zusammenfassung

Bericht über 333 Lungenresektionen. 30 Eingriffe wurden bei Patienten durchgeführt, die an einer fortgeschrittenen, meist beiderseitigen Lungentuberkulose erkrankt waren, bei ihnen war die Operation die ultima ratio.

Eine Überprüfung der Ergebnisse zeigt, daß diese Patienten durch eine hohe Operationsmortalität keineswegs besonders gefährdet sind. Bei ihnen drohen aber als Komplikationen Bronchusfistel und Empyem, die wohl als Folge der örtlichen Bronchuserkrankung anzusehen sind, die aber besonders durch die schlechte Abwehrlage der langjährig Kranken verursacht werden. Bronchusfistel und Empyem bedingen die mit 23 % hohe Gesamtmortalität. Sie waren nur bei 4 Pat. durch Drainage und Plastik, davon bei l Kranken nach Resektion der Restlunge, zur Heilung zu bringen. Die Enderfolge sind aber mit 73% so gut, daß der Erfolg durchaus als befriedigend bezeichnet werden kann. Die Durchführung der Resektion auch bei Schwerkranken ist durchaus angezeigt.