Thorac Cardiovasc Surg 1959; 7(6): 584-593
DOI: 10.1055/s-0028-1101473
Copyright © 1959 by Georg Thieme Verlag

Über isolierte Mittellappenprozesse unter Berücksichtigung des sogenannten Mittellappensyndroms

W. Schramm
  • Chirurgischen Universitätsklinik, Freiburg (Direktor: Prof. Dr. med. H. Krauss)
Further Information

Publication History

Publication Date:
12 December 2008 (online)

Zusammenfassung

Bei 6 Atelektasen des Mittellappens fand sich je einmal ein peripheres Adenom, ein Carcinom im Mittellappenbronchus und im Bronchus intermedius, eine acinösnodöse Tuberkulose, ein verkalkter Lymphknoten und Bronchiektasen. In einem Fall war die Verschattung durch ein eosinophiles Infiltrat hervorgerufen. Weiterhin wurden eine Cyste des Mittellappens, eine Solitärmetastase eines Rektum-Carcinoms im Mittellappen und ein Bundherd unklarer Genese, der spontan wieder verschwand, beschrieben. Bei der Operation hatten sich in 4 von 6 Fällen vergrößerte Lymphknoten nachweisen lassen. Die kausale Genese der Lymphknotenschwellung war aber in jedem Falle eine andere. Wir glauben daher, zu dem Schluß kommen zu dürfen, daß sich der Begriff des Mittellappensyndroms erübrigt.

Auch dann, wenn sich nur eine unspezifische Lymphknotenschwellung findet, sollte versucht werden, die Ursache für eben diese Lymphknotenvergrößerung zu finden, um eine gezielte Therapie betreiben zu können.

    >