Thorac Cardiovasc Surg 1960; 8(4): 469-479
DOI: 10.1055/s-0028-1101327
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Therapeutische Schwierigkeiten bei Aspiration eines speziellen Plastikfremdkörpers (Bericht über drei Fälle)

W. Schulte-Brinkmann, H. v. Mallinckrodt
  • Chirurgischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. E. Derra) und dem Röntgendiagnostischen Institut der Chirurgischen Klinik (Leiter: Prof. Dr. H. Vieten) der Medizinischen Akademie Düsseldorf
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Publication Date:
12 December 2008 (online)

Zusammenfassung

Es wird über drei Fälle von Fremdkörperaspiration im Kindesalter aus der Düsseldorfer Chirurgischen Klinik berichtet. Es handelte sich jedesmal um einen konischen, mit einem Hakenkranz armierten Plastikstöpsel, der als Verschluß von Wasserpistolen und Aufblastieren Verwendung findet. Die Komplikationen der Aspiration und der bronchoskopischen Entfernungsversuche (so vor allem Glottisverletzung mit Erstickungsanfall, Bronchusverletzung mit Pneumothorax und Mediastinalemphysem bzw. mit Fremdkörperwanderung ins Lungenparenchym) werden beschrieben. Sie warnen vor zu gewaltsamen Extraktionsversuchen in ähnlich gelagerten Fällen. Bei allen drei Kindern war der Endausgang günstig. Die Fremdkörperentfernung gelang jeweils durch bronchoskopische Extraktion, Pneumotomie und Bronchotomie. In keinem Fall war eine Lungenteilresektion erforderlich. Irreversible Spätschäden traten nicht auf.