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DOI: 10.1055/s-0028-1101325
Chirurgische Eingriffe bei Lungentuberkulose unter Oleandocyn-Schutz
Publication History
Publication Date:
12 December 2008 (online)

Zusammenfassung
Der Staphylokokken-Hospitalismus besonders in der Lungenchirurgie bei tuberkulösen Patienten ist für uns immer noch ein ernstes Problem. Die Gründe dafür werden kurz aufgezeigt. Nachdem wir eine Patientengruppe ausschließlich unter Streptomycinschutz und eine ohne jeglichen antibiotischen Schirm operiert hatten, erschien uns die Zahl der Wundinfektionen zu hoch und damit eine unzumutbare Belastung für die Patienten.
Wir operierten daher eine dritte Patientengruppe, die sich den beiden ersten unter gleichen Bedingungen und in chronologischer Reihenfolge anschloß, unter dem antibiotischen Schutz von Oleandocyn. Die Dosierung und Dauer der Medikation werden besprochen. Der Vergleich aller drei Gruppen ergab ein ungleich besseres Ergebnis bei den unter Oleandocynschutz operierten Patienten.
Weitere 10 Patienten mit bestehenden Infektionen und schlechter Infektabwehr wurden ebenfalls unter dem Schirm von Oleandocyn operiert, wobei sieben per primam abheilten. Unverträglichkeitserscheinungen oder Nebenwirkungen traten in keinem Falle auf, so daß die Medikation von Oleandocyn bei keinem Patienten aus diesen Gründen abgesetzt werden mußte.