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DOI: 10.1055/s-0028-1101319
Ein Beitrag zur operativen Behandlung des Herzwandaneurysmas
Publication History
Publication Date:
12 December 2008 (online)

Zusammenfassung
Im Vergleich mit anderen vorgeschlagenen plastischen Lösungen zur Behandlung des HWA besitzt das Vorgehen nach Pietrowskij wesentliche Vorteile. Die Versorgung des Aneurysmas mit Hilfe von Omentumplastik nach Kazanskij, Faszienplastik nach Beck und Cutisplastik nach Niedner ist wegen Nekrosegefahr des freiverpflanzten Gewebes unsicher. Diese Verfahren bezwecken lediglich die Verstärkung der gefährdeten Stelle der Herzwand, während die Revaskularisation des Herzmuskels bei dieser Methodik nicht erreicht wird.
Die Verwendung von gestielten Lappen aus der Muskulatur des V. ICR nach Spaček ist viel vorteilhafter — jedoch besteht auch hier wegen verhältnismäßig schlechter Blutversorgung des schmalen und langen Muskellappens Schrumpfungs-und Vernarbungsgefahr.
Demgegenüber bietet der Diaphragmalappen große Vorteile. Er ist stark und elastisch. Sein Peritonealüberzug gewährleistet eine gute Plastizität. Der breite Stiel bietet eine Gewähr für ausgezeichnete Blutversorgung, die die Anheilung des Lappens und die Revaskularisation des Herzmuskels, wie es die Hundeversuche von Kozlow (1960) eindeutig bewiesen haben, begünstigt.
Die gemeinsame Blutversorgung und Innervation des Herzmuskels, Perikards und Zwerchfells durch die art. et nn. pericardiacophrenici bietet ideale anatomische und funktionelle Voraussetzungen für die Benutzung des gestielten Diaphragmalappens bei plastischen Operationen am Herzen.
Zusammenfassung
Es werden die Pathologie, Klinik und operative Behandlungsmöglichkeiten des Herzwandaneurysmas besprochen. Ein Fall der operativen Versorgung des ausgedehnten Herzaneurysmas bei einer 63jährigen Frau nach dem Verfahren von Pietrowskij wird geschildert. Die Vorteile dieses Verfahrens im Vergleich mit anderen plastischen Lösungen werden eingehend erörtert.