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DOI: 10.1055/s-0028-1098834
© Georg Thieme Verlag Stuttgart ˙ New York
Alles kann offen bleiben
Analytische Behandlung eines Kindes mit einer Störung der GeschlechtsidentitätPublication History
Publication Date:
24 March 2009 (online)

Übersicht:
Vorgestellt wird die Fallvignette der 2œ Jahre dauernden analytischen Kindertherapie eines 5-jährigen Jungen mit Geschlechtsidentitätsstörung und depressiver Entwicklung. Dabei wird der Blick auf einzelne Therapiesequenzen gerichtet, die die spezielle Problematik verdeutlichen, vor allem auch die Gegenübertragungsreaktionen und Zweifel der Therapeutin. Im Fokus der Therapie stehen neben der Inszenierung der Geschlechtsidentitätsthematik die Behandlung des depressiven Rückzugs und die Entwicklung der Spielfähigkeit. Die Selbstzweifel, Ängste und die erschwerte Bewältigung von Reifeschritten konnten bearbeitet werden. Im Spiel mit Barbiepuppen gelang es, den Jungen aus der Depression zu lösen und gleichzeitig die Lockerung der Mutterfixierung zu ermöglichen. Zentral war jedoch daneben die Elternarbeit mit der Berücksichtigung von Schuld, Scham und Enttäuschung.
Schlüsselwörter:
Geschlechtsidentitätsstörung - Depression - Kindertherapie - Spielfähigkeit
Literatur
-
1 Meyenburg B. Geschlechtsidentitätsstörungen im Kindes- und Jugendalter. In: Sigusch V, Hrsg. Sexuelle Störungen und ihre Behandlung. 4. Überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Thieme; 2007: 337–345
Prof. S. Schlich-Dannenberg
Analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin
Bernhäuser Str. 8
70771 Leinfelden-Echterdingen
Email: schlich.dieter@googlemail.com