Vaskuläre Risikofaktoren bei Glaukom

Die Netzhautgefäßanalyse ermöglicht bei Patienten mit Glaukom Aussagen zur statischen und dynamischen Gefäßreaktion. Ziel der Untersuchungen ist die mögliche Identifizierung von typischen Reaktionsmustern bei verschiedenen Glaukomformen. Dafür wurden insgesamt 58 Patienten mit Offenwinkelglaukom und Normaldruckglaukom einer gesunden Kontrollgruppe gegenübergestellt. Neben der Netzhautgefäßanalyse erfolgte auch eine HRT-Untersuchung sowie die Bestimmung der Nervenfaserschichtdicke mittels OCT. Es zeigten sich vor allem bei Patienten mit Normaldruckglaukom teils deutlich verminderte flickerlichtinduzierte Gefäßreaktion im Vergleich zu der Kontrollgruppe und der Gruppe der Offenwinkelglaukompatienten. Weiterhin ergaben sich deutliche Abhängigkeiten in Abhängigkeit von der Nervenfaserschichtdicke sowie von der der Dauer der Glaukomerkrankung. Die Netzhautgefäßanalyse bietet bei Patienten mit verschiedenen Glaukomformen differenzierte Aussagen hinsichtlich der Gefäßreaktion und damit möglicherweise Zusatzinformationen zum vaskulären Risikostatus.