Zusammenfassung
Es wird ein Fall eines über faustgroßen Myoms im unteren Drittel der Speiseröhre mit
Stenosierung und starker Erweiterung desselben mitgeteilt. Die klinischen Erscheinungen
bestanden seit frühester Kindheit, und die Patientin wurde unter der Fehldiagnose
einer chronischen Bronchitis behandelt. Nachdem sie bereits infolge des starken Foetor
ex ore und zunehmender Kachexie berufsunfähig geworden war, wurde die Diagnose und
die Indikation zur Operation gestellt. Der Tumor war mit einer teilweisen Verlagerung
des oberen Magenteils in die re. Thoraxhöhle vergesellschaftet. Durch Resektion wurde
der Tumor entfernt und eine Ösophagogastrostomie vorgenommen. Im postoperativen Verlauf
kam es durch die bei der Operation notwendige Vagotomie zu einer erheblichen Passagestörung,
die eine vorübergehende Magenfistel notwendig machte. Die Patientin konnte durch den
Eingriff geheilt werden. Es wird auf die Bedeutung der oft nicht zu umgehenden Vagusresektion
bei der Operation von Tumoren des Ösophagus im unteren Drittel besonders hingewiesen.