Thorac Cardiovasc Surg 1976; 24(1): 11-15
DOI: 10.1055/s-0028-1095858
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Komplikationen nach thorako- retroperitonealer Nephrektomie*

Complications after Thoraco-Retroperitoneal NephrectomyD. Hauri, G. Mayor
  • Urologische Universitätsklinik (Prof. Dr. G. Mayor) Zürich
*Herrn Prof. Åke Senning zum 60. Geburtstag gewidmet.
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Publikationsdatum:
11. Dezember 2008 (online)

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Zusammenfassung

Wir erachten den thorako-retroperitonealen Zugangsweg bei großen und im Oberpol gelegenen Nierentumoren sowie bei Betroffensein des venösen Anteils der Niere durch den Tumor als den optimalsten. Er ergibt für den Operateur völlige Bewegungsfreiheit und garantiert zuverlässige radikale Tumornephrektomie sowie rekonstruktive Maßnahmen an den großen Gefäßen.

Diese Schnittführung ist naturgemäß mit Komplikationen behaftet. Diese treten jedoch weit seltener auf, wie vor allem von den Gegnern dieser Zuganges vermutet wird. Wir werden in unserer Auffassung durch andere Statistiken unterstützt (4).

Zu den Nachkontrollen unserer thorako-retroperitoneal nephrektomierten Patienten können wir folgendes aussagen:

  • die postoperative Mortalität wird durch diesen Zugang nicht erhöht. Sie richtet sich danach, wie weit man gewillt ist, Patienten mit Nierentumoren in hohem Alter und/oder schlechtem Allgemeinzustand zu nephrektomieren.

  • Die postoperativen Komplikationen von seiten des Thorax sind gering. Kein einziger Patient mußte reoperiert, punktiert oder mit einer Saugdrainage behandelt werden. Respiratorische Schwierigkeiten traten keine auf.

  • Die postoperativen Komplikationen von seiten der Wunde richten sich naturgemäß nach deren Ausdehnung. Auch hier waren keine Zweiteingriffe von Nöten, außer bei einem Patienten mit einem retroperitonealen Hämatom unter Heparinisierung. Diese Komplikation jedoch ist nicht der besonderen Schnittführung anzulasten.

Summary

We are of the opinion that for large kidney tumors in the upper region as the afflicted venous portions, the most advantageous incision is a thoraco-retro-peritoneal one. It allows the surgeon total freedom of movement and ensures reliable radical tumornephrectomy, as well as reconstruction possibilities in the large vessels.

Of course, use of this incision is not without complications. They appear, however, not as often as opponents of this method would suppose. There are other statistics to support our convictions (4).

From the check-ups of our thoraco-retroperitoneal nephrectomy patients, we are able to surmise the following:

  • The post operative mortality rate is not increased with this method. The cause for the mortalities are, as far as one can tell, old age and/or a generally poor condition piror to nephrectomy.

  • Post operative complications due to access though the thorax are very few. Not one patient had to be re-operated, punctured, or treated using suction drainage. No respiratory difficulties were observed.

  • Post operative complications from the wound were naturally relative to the extent of the incision. It was also here unnecessary to perform a second operation except in one case of a retroperitoneal hematoma from heparinization. This complication was not the result of this particular incision.