Summary
The use of LSD in the treatment of alcoholism has led to many claims concerning the
drug's efficacy. Efforts to verify these reports in controlled studies have been difficult
because of the unique effects of LSD. Despite this formidable methodological obstacle
a number of investigations have been carried out. A critique of these is presented
followed by our own research experience in a double-blind, controlled study with 135
chronic alcoholics. In our investigation LSD was employed only as an adjunct to psychotherapy,
and most patients received only one session with LSD. Our method is called psychedelic
peak therapy because during the actual administration of LSD the aim is to achieve
a positively profound and insightful experience, hopefully yielding beneficial personality
and attitudinal changes. Dosage was 450 micrograms for the experimental group and
50 micrograms or the control group. Both groups were treated within a hospital setting
and were followed at 6, 12, and 18 months to assess post-hospital adjustment. The
high dose group showed a statistically significant advantage over the low dose group
on drinking behavior and global adjustment at the end of 6 months, but this initial
gain was attenuated so that by the end of 12 to 18 months of follow-up there were
no significant differences between the groups, although the overall level of improvement
was considerably better for both groups than the usual improvement for other alcoholics
in the same setting without any form of LSD-assisted psychotherapy. These results
have indicated that further research is needed in order to discover how to sustain
and maximize the initial therapeutic benefits we have observed.
* Paper presented at the 7th International Congress, CINP, Prague, Czechoslovakia,
August 11–15, 1970.
Zusammenfassung
Der Gebrauch von LSD in der Behandlung des Alkoholismus hat zu vielen Thesen hinsichtlich
der Wirksamkeit dieses Stoffes geführt. Bemühungen, die Richtigkeit von Berichten
durch kontrollierte Studien zu bestätigen, waren schwierig wegen der einzigartigen
Auswirkungen von LSD. Trotz diesem beträchtlichen methodischen Hindernis sind eine
Menge Untersuchungen durchgeführt worden. Eine Kritik dieser Untersuchungen wird dargestellt,
ergänzt durch unsere eigenen Forschungserfahrungen aus einer Doppelblindkontrolluntersuchung
an 135 chronischen Alkoholikern. Bei unserer Untersuchung wurde LSD nur zusätzlich
zur Psychotherapie verwendet, und die meisten Patienten erhielten nur in einer Sitzung
diese Droge. Unsere Methode bezeichnen wir als “Psychedelic peak therapy”: es ist
das Ziel während der Verabreichung des LSD, ein bestimmtes tiefempfundenes und einsichtsvolles
Erlebnis zu erreichen in der Hoffnung, heilsame Veränderungen der Persönlichkeit und
ihrer Haltung zu erzielen. Die Dosis betrug 450 Mikrogramm bei der Versuchsgruppe
und 50 Mikrogramm bei der Kontrollgruppe. Beide Gruppen wurden unter Krankenhausbedingungen
behandelt, und in Abständen von 6, 12 und 18 Monaten folgten kontrollierende Nachuntersuchungen,
um die Anpassung nach der ersten Behandlungsphase abschätzen zu können. Die höher
dosierte Gruppe zeigte eine statistisch bedeutsame Überlegenheit gegenüber der niedrig
dosierten Gruppe im Trinkverhalten und in der Gesamtanpassung nach 6 Monaten. Nach
12 bis 18 Monaten jedoch wurde dieser Anfangserfolg vermindert, so daß es keine auffälligen
Unterschiede zwischen beiden Gruppen mehr gab, obwohl die Besserung insgesamt bei
beiden Gruppen wesentlich stärker war als die übliche Besserung bei anderen Alkoholikern
unter gleichen Bedingungen, allerdings ohne Therapieunterstützung durch LSD. Diese
Ergebnisse haben unterstrichen, daß weitere Forschung notwendig ist, um herauszufinden,
wie man die von uns beobachteten therapeutischen Anfangsvorteile optimal stützen und
verstärken kann.