Summary
Autonomic, perceptual, and behavioral changes induced by 160 µg/kg psilocybin were
studied in a homogenous sample of 15 self-selected College educated male and female
volunteers. The subjects were rank ordered as to the extent of drug-induced psychopathology
using their Minnesota Multiphasic Personality Inventory pre-drug to drug peak differences
scores. Extent of variability on simple perceptual tasks – in gustation and vision –
is significantly related to extent of drug-induced psychopathology, whereas drug-induced
pupil-size increase – a reliable autonomic variable – is unrelated to drug-induced
psychopathology, which, in our terminology, is equated with a subject's symbolic interpretation
of his own central nervous System activity.
Zusammenfassung
Nach Psilocybin kommt es zu Veränderungen der vegetativen Funktionen, der Wahrnehmungsfunktionen
sowie zu psychopathologischen Auffälligkeiten. Bei 15 männlichen und weiblichen Freiwilligen
(Studenten) wurden die Wirkungen von 116 µg/kg Psilocybin (oral) untersucht. Die Intensität
der psychopathologischen Veränderungen wurde für jede Versuchsperson dadurch charakterisiert,
daß aus Befunden mit dem Minnesota Multiphasic Personality Inventory (MMPI) vor und nach Psilocybin-Applikation ein Differenzwert gebildet wurde. Nach der Größe der Differenzwerte
wurde für die Versuchsperson eine Reaktivitäts-Rangreihe aufgestellt.
Unabhängig davon wurde außerdem in Versuchen ohne Psilocybin die individuelle Reagibilität der einzelnen Versuchspersonen bestimmt.
Das geschah durch die Bestimmung der Retest-Variabilität in Versuchsanordnungen, die
Leistungen der visuellen Wahrnehmung und der Geschmacks Wahrnehmung erfassen.
Die Größe der Retest-Variabilität korreliert signifikant mit der Intensität der durch
Psilocybin hervorgerufenen psychopathologischen Veränderungen. Als Indikator für die
Reagibilität des vegetativen Systems wurde schließlich noch die durch Psilocybin hervorgerufene
Pupillenerweiterung registriert. Zwischen dieser, den Funktionszustand des vegetativen
Systems zuverlässig charakterisierenden Größe und der Intensität der vom Psilocybin
hervorgerufenen psychischen Veränderungen bestehen keine Beziehungen. In unserer Terminologie stellt das Ausmaß der psychopathologischen Veränderungen durch
Psilocybin das Symbol für die interpretierende Aktivität des zentralen Nervensystems
dar.