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DOI: 10.1055/s-0028-1087042
Mitoxantron Behandlung von MS Patienten induziert TH2 Zytokine
Fragestellung: Mitoxantron ist ein immunsuppressives Medikament mit nachgewiesener Wirksamkeit bei rasch progredient verlaufender Multipler Sklerose. Zunehmend werden auch immunmodulatorsiche Eigenschaften dieses Medikamentes beschrieben. In der hier vorliegenden Studie wurde untersucht, welche Effekte eine Mitoxantronbehandlung auf das Zytokinspektrum von ex vivo stimulierten mononukleärer Zellen (MNC), CD4+ T-Lymphozyten und CD8+ T-Lymphozyten hat.
Methoden: Zur Analyse der kurzfristigen Mitoxantroneffekte wurden Blutproben vor, sowie 6, 12, und 18 Tage nach Mitoxantroninfusion gewonnen. Zusätzlich wurden in einer Querschnittsstudie die Veränderungen nach >1 Jahr Mitoxantrontherapie mit Proben von de novo Patienten vor der ersten Medikamentengabe verglichen. Nach Isolation von MNC und Bead-gestützter Isolation von CD4+ Zellen, CD8+ Zellen wurden diese mit PHA stimuliert. Im Cytokine Bead Array und im ELISA wurden die Zytokine IL-4, IL-5, IL-10. TNF-alpha, IFN-gamma und IL-17 aus den Zellkulturüberständen gemessen.
Ergebnisse: Mitoxantron induzierte IL-4 (p=0.0141), IL-5 (p<0.0001) und IL-10 (p=0.0087) in CD4+ T-Zellen innerhalb der ersten 18 Tage. In der Querschnittstudie zeigte sich ein Verstärkung der IL-4 (p=0.0252) und IL-5 (p=0.0315) Produktion in MNC.
Schlussfolgerungen: Die hier vorgelegten Daten zeigen, dass die Behandlung mit dem Zytostatikum Mitoxantron zu einer vermehrten Produktion von TH2 Zytokinen führt. Die Induktion dieser antiinflammatorischen Zytokine trägt möglicher Weise zu der Wirksamkeit dieses Medikamentes bei der Behandlung der MS bei.