Zusammenfassung
Die mykotische Keratitis ist eine seltene, aber ernsthafte Infektion der Hornhaut,
die insbesondere bei Kontaktlinsenträgern und Patienten mit systemischen Erkrankungen
wie Diabetes oder Immunsuppression auftritt. Sie wird häufig durch filamentöse Pilze
wie Fusarium spp. und Aspergillus spp. oder durch Hefen, hier insbesondere Candida
spp. verursacht. Die Diagnostik der mykotischen Keratitis ist anspruchsvoll, da klinische
Zeichen oft unspezifisch sind. Die Diagnostik umfasst die In-vivo-Konfokalmikroskopie,
Pilzkulturen und histopathologische Untersuchungen. Eine frühzeitige und gezielte
Diagnosestellung ist entscheidend, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.
Die Therapie basiert auf der Anwendung von Antimykotika wie Natamycin und Voriconazol.
In therapierefraktären Fällen ist eine frühzeitige chirurgische Intervention, meist
auch mittels Keratoplastik erforderlich. Ziel dieses Beitrags ist es, einen umfassenden
Überblick über die Ätiologie, Diagnostik und
Therapie der mykotischen Keratitis zu geben und klinische Empfehlungen für ein effektives
Management dieser herausfordernden Erkrankung bereitzustellen.
Schlüsselwörter
Keratomykose - infektiöse Keratitis - kontaktlinsenassoziierte Keratitis - Candida
spp. - Fusarium spp.