Ernährung & Medizin 2025; 40(01): 14-18
DOI: 10.1055/a-2522-6164
Wissen

Therapie von Essstörungen

Herausforderungen in der Versorgung und innovative Ansätze durch digitale Buddy-Programme – ein Fallbeispiel
Marie-Christin Kevekordes
,
Dorothea Portius
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Soziale Medien fördern problematisches Essverhalten, und psychische Komorbiditäten erschweren die Behandlung. Digitale Interventionen und Buddy-Programme bieten innovative Versorgungskonzepte, die soziale Isolation reduzieren und die Veränderungsmotivation stärken können. Ein Fallbeispiel zeigt, dass Peer-Unterstützung in Kombination mit digitalen Tools den Therapieerfolg verbessert und Rückfälle verringern kann.

Kernaussagen
  • Soziale Medien fördern häufig problematisches Essverhalten.

  • Die Behandlung ist herausfordernd und wird durch psychische Komorbiditäten wie Depression oder soziale Ängste und Isolation zusätzlich erschwert.

  • Neben klassischen Therapien sind niedrigschwellige, alltagsnahe Unterstützungsangebote entscheidend.

  • Digitale Angebote bieten besonders bei sozialer Isolation durch anonyme Plattformen hilfreiche Unterstützung.

  • Bei Buddy-Programmen helfen Personen mit ähnlichen Erfahrungen als Mentor:innen oder Unterstützer:innen und halten regelmäßig über Online-Sitzungen Kontakt und Hilfestellung im Alltag.

  • Der Austausch unter Gleichgesinnten fördert das Gefühl des Verstandenwerdens, schafft eine Beziehung auf Augenhöhe, um die emotionale und soziale Isolation zu überwinden und Veränderungsmotivation aufzubauen und auch beizubehalten.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
11. März 2025

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