kleintier konkret 2025; 28(02): 8-16
DOI: 10.1055/a-2499-1687
Innere Medizin
Hund.Katze

Kieferklemme und Kiefersperre

Sören Eilert
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Ein Patient stellt sich in der Praxis mit einer Kieferklemme oder Kiefersperre vor. Wie ist die Herangehensweise? Welche Differenzialdiagnosen müssen bedacht werden? In diesem Artikel finden Sie eine Übersicht über mögliche Ursachen, Diagnostik und Therapie dieser Krankheitsbilder.

Take Home
  • Eine Kieferklemme ist eine Beeinträchtigung der Kieferöffnung, als Kiefersperre bezeichnet man einen eingeschränkten Kieferschluss.

  • Die klinische Untersuchung der Maulhöhle sollte in Sedation erfolgen und durch bildgebende Verfahren (idealerweise CT oder MRT) ergänzt werden.

  • Eine präzise Diagnosestellung ist unerlässlich, da die Therapie immer die Behandlung der Grundursache ist.

  • Mögliche Ursachen können in neurologische/neuromuskuläre Ursachen und strukturelle/mechanische Ursachen eingeteilt werden.

    • Kaumuskelmyositis und Tetanus sind mögliche neuromuskuläre Ursachen für eine Kieferklemme.

    • Eine Kiefergelenksluxation ist eine mögliche strukturelle Ursache für eine Kiefersperre, in den meisten Fällen tritt eine unilaterale Luxation nach rostrodorsal auf.

    • Weitere strukturelle Ursachen für eine Kiefersperre sind Tumoren der Maulhöhle, Fremdkörper und Subluxation/Luxation/Avulsion eines Zahns.

  • Die Prognose ist – insbesondere bei frühzeitiger Diagnose und Behandlung – bei den meisten Patienten als gut einzustufen.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
22. April 2025

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