Therapieresistenten Depressionsverläufe sind im höheren Lebensalter häufiger als bei
jüngeren Menschen. In einer jüngst veröffentlichen Studie lagen die Responseraten
auf ein erstes
Antidepressivum zwischen 19 und 45%. Im Vergleich dazu liegen die allgemeinen Ansprechraten
bei
ungefähr 50%. Hinzu kommt, dass ältere Menschen mehr unter Nebenwirkungen zu leiden
haben. Wenn
mindesten 2 Therapieversuche in adäquater Dosis und Dauer keinen Therapieerfolg zeigen,
spricht
man von Therapieresistenz (TRD), bei welcher u.a. Augmentationsstrategien und/oder
Stimulationstherapien (EKT, rTMS) zum Einsatz kommen. Während Augmentationsstrategien
und auch
die EKT häufiger mit Nebenwirkungen behaftet sind und gerade die EKT nicht überall
verfügbar ist
oder abgelehnt wird, hat die rTMS aufgrund der guten Verträglichkeit Vorteile, sofern
keine
wahnhafte depressive Symptomatik vorliegt. Die Studienlage zur Effektivität der rTMS
bei älteren
Menschen ist jedoch uneinheitlich. So zeigte sich in einer Subgruppenanalyse einer
Studie, dass
die rTMS zwar einerseits genauso effektiv sein kann wie bei jüngerem Menschen, dieser
Effekt
jedoch später eintritt.