Zusammenfassung
Nach aktuellen Schätzungen leiden ca. 5–10 % aller symptomatisch Infizierten nach
Abklingen der akuten
COVID-19-Erkrankung unter länger anhaltenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen.
Psychische Symptome und
kognitive Beeinträchtigungen zählen zu häufigen Symptomen von Long- und insbesondere
von Post-COVID.
Während sich für Erwachsene zahlreiche Publikationen zu Long- und Post-COVID finden,
ist die Datenlage
für Kinder und Adoleszente verhältnismäßig dünn und uneinheitlich. Angesichts weniger
dramatischer
Akutverläufe in dieser Gruppe und der Assoziation der Schwere des Akutverlaufs zur
Wahrscheinlichkeit des
Auftretens von Long- und Post-COVID war nicht mit einem bedeutsamen Auftreten in dieser
Gruppe gerechnet
worden. Insbesondere hinsichtlich ihrer psychischen und kognitiven Entwicklungen sind
Kinder und
Adoleszente aber besonders durch störende Einflüsse gefährdet. Diese Gefährdungen
können von der
Coronavirus-Erkrankung direkt ausgehen. Auch die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie
haben wesentlich
in die Entwicklung von Kindern und Adoleszenten eingegriffen.
Für das Verständnis von Long- und Post-COVID bei Kindern und Adoleszenten und für
die Entwicklung von
Therapieansätzen ist die Kenntnis der vorliegenden Forschungsergebnisse relevant.
Dieser Artikel fasst
daher das aktuelle Wissen um Long-COVID und Post-COVID bei Kindern und Adoleszenten
hinsichtlich
psychischer und kognitiver Symptome zusammen.