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DOI: 10.1055/a-1550-9112
SARS-CoV-2-Antikörper verringern das Risiko einer Reinfektion

Seit Juni 2020 werden weltweit immer wieder Reinfektionsfälle nach einer überstandenen COVID-19-Erkrankung bekannt. Die meisten Erkrankten entwickeln nach der Erstinfektion Antikörper, wobei bislang ungeklärt war, wie gut und wie lange ein Immunschutz besteht. Die Interimsanalyse der SIREN-Studie mit 25 661 Mitarbeitern im Gesundheitswesen gibt vorsichtig Entwarnung: Nach überstandener Erkrankung kamen in einem Zeitraum von 7 Monaten Reinfektionen deutlich seltener vor und blieben deutlich häufiger asymptomatisch als Erstinfektionen.
Eine zurückliegende Infektion mit SARS-CoV-2 schützte mittelfristig mindestens 90 % vor einer erneuten Erkrankung. Wenn in Abhängigkeit von der serologischen, genetischen und virologischen Konstellation mögliche und wahrscheinliche Fälle ausgeschlossen wurden, betrug der Immunschutz immer noch 84 %. Da gleichzeitig jede 2. Reinfektion asymptomatisch verlief, bestehe das Risiko unbemerkter Transmissionen weiter.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
17. November 2021
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