Neurologie up2date 2020; 3(04): 321-322
DOI: 10.1055/a-1210-5068
Studienreferate

Risikofaktoren für schweren COVID-19-Verlauf bei MS-Patienten identifiziert

Vor dem Hintergrund der aktuellen COVID-19-Pandemie sollte ein besonderes Augenmerk auf Patienten mit Multipler Sklerose (MS) gerichtet werden, da bei dieser Patientengruppe sehr häufig Immunsuppressiva zum Einsatz kommen. Eine Studie aus Frankreich hat nun die klinischen Charakteristika und Outcomes von MS-Patienten mit COVID-19 beschrieben und Risikofaktoren für einen schweren Krankheitsverlauf ermittelt.

Fazit

Die Studie erbrachte keinen Zusammenhang zwischen einer krankheitsmodifizierenden Therapie und einem erhöhten Risiko für einen schweren COVID-19-Krankheitsverlauf. Aus diesem Grund sollte eine solche Therapie bei MS-Patienten mit einer erhöhten Entzündungsaktivität und einem hohen Rückfallrisiko nicht verzögert oder gestoppt werden, so die Autoren. Die identifizierten Risikofaktoren sollten ihrer Meinung nach im Rahmen des MS-Managements während der COVID-19-Pandemie berücksichtigt werden.



Publication History

Article published online:
09 November 2020

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