Zusammenfassung
Die Angina pectoris steht bei Patienten mit einem chronischen Koronarsyndrom im Mittelpunkt
der Beschwerden und kann mithilfe der perkutanen Koronarintervention bei Vorliegen
einer hämodynamisch relevanten Stenose behandelt werden. Eine Verbesserung der Prognose
konnte bislang in vielen Studien nicht nachgewiesen werden, was unter anderem durch
prozedurassoziierte Ereignisse verursacht ist, die bei einer alleinigen medikamentösen
Therapie nicht auftreten. Dementsprechend muss es das Ziel der koronaren Interventionstherapie
sein, sich stetig an die immer herausfordernderen klinischen Situationen anzupassen
und entsprechende Strategien zu verbessern. Hierzu dient vor allem die intravaskuläre
Bildgebung, durch die bei komplexen Läsionen ein individueller Therapieansatz entwickelt
werden kann und die den differenzierten Einsatz läsionsvorbereitender Maßnahmen zulässt.
Neben verbesserten Stentdevices können auch spezifische Stentstrategien, z. B. in
Bifurkationen, klinische Ereignisse nach einer Intervention weiter reduzieren. Begleitend
ist die nachfolgende medikamentöse Therapie, insbesondere die duale Plättchenhemmung,
zu beachten, die je nach ischämischem bzw. Blutungsrisiko individuell festgelegt werden
muss.
Abstract
Angina is a frequent symptom in patients with chronic coronary syndrome that can be
treated effectively with percutaneous coronary intervention in case of an underlying
hemodynamically significant stenosis. Until now percutaneous coronary intervention
has not been shown to improve survival, possibly due to periinterventional complications,
that do not occur with a medical treatment alone. Therefore it has to be the aim of
interventional cardiology to continuously improve interventional strategies to provide
good procedural outcome even for challenging clinical cases. Intravascular imaging
enables the development of an individual therapeutic strategy including debulking
methods for lesion preparation. The use of modern stent devices as well as specific
interventional stenting strategies for example in case of bifurcations can reduce
cardiovascular events following coronary interventions. A concomitant medical therapy,
mostly a dual antiplatelet therapy, has to be established and adjusted to the individual
risk for bleeding and ischemia.
Schlüsselwörter
chronisches Koronarsyndrom - perkutane Koronarintervention - intravaskuläre Bildgebung
- Lithotripsie
Key words
chronic coronary syndrome - percutaneous coronary intervention - intravascular imaging
- lithotripsy