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DOI: 10.1055/a-1078-4329
Frühgeborene: Anämie als mögliche Ursache einer nekrotisierenden Enterokolitis

Ein erheblicher Anteil der Frühgeborenen leidet unter einer Anämie. Es besteht nachweislich ein zeitlicher Zusammenhang zwischen der nekrotisierenden Enterokolitis, der Anämie und Erythrozytentransfusionen. Die pathophysiologischen Mechanismen sind hier allerdings weitestgehend unklar. Ein Forscherteam aus der Türkei beschäftigte sich mit dieser Thematik im Rahmen einer prospektiven Kohortenstudie.
Bei Frühgeborenen geht eine Anämie mit einer intestinalen Schädigung einher, schlussfolgert das Forscherteam. Das Ausmaß der Darmproblematik nimmt dabei offenbar mit sinkendem Hämoglobinwert zu. Zusammen mit weiteren Risikofaktoren, so die Einschätzung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, prädisponiert die Anämie vermutlich für eine nekrotisierende Enterokolitis. Weitere Studien müssen nun die für eine Schädigung kritische Hämoglobinkonzentration klären.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
23. November 2020
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