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DOI: 10.1055/a-0644-8756
Anatomische Fixierung begünstigt Vulnerabilität des N. radialis am Oberarm
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
15. Januar 2019 (online)

Humerusschaftfrakturen machen nur ca. 3 % aller Frakturen aus, werden aber überproportional häufig durch im Verlauf auftretende Radialisparesen kompliziert: Die Prävalenz liegt bei ca. 12 % und scheint bei operativ versorgten Frakturen noch höher. Das höchste Risiko besteht bei Frakturen im mittleren und am Übergang des mittleren zum distalen Drittel des Humerusschaftes.
Der N. radialis weist im Vergleich zu den beiden anderen Oberarmnerven eine verminderte Exkursionsfähigkeit auf, so Chen et al. Dem liegt vermutlich die anatomische Fixierung im Septum intermusculare brachii laterale zugrunde, wie die stärkere Exkursion nach dessen Durchtrennung zeigt, mit einer weiteren Verbesserung der Exkursion bei Beugung des Ellenbogens bis 90°. Möglicherweise könnten diese Erkenntnisse bei der operativen Behandlung von Humerusschaftfrakturen von Nutzen sein.