Aktuelle Neurologie 2018; 45(06): 485
DOI: 10.1055/a-0644-1526
Buchbesprechung
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

SOPs Neurophysiologische Diagnostik

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Publication Date:
16 August 2018 (online)

Die beiden Herausgeber legen mit Unterstützung von 37 Autoren, von denen die meisten ebenso wie sie selbst ausgewiesene Experten der klinischen Neurophysiologie sind, erstmals ein Buch vor, in dem die SOPs (Abkürzung für engl.: Standard Operating Procedures) für die Abklärung der verschiedenen Symptome und Syndrome (Kapitel 1 bis 23; von Kompressionssyndromen peripherer Nerven bis zum Hirntod) und die einzelnen neurophysiologischen Untersuchungsmethoden des Fachgebiets (Kapitel 24 bis 36; von Neurografie bis Polysomnografie) vorgestellt werden.

Viele Merkkästen (sowohl „Fallen/Probleme“ als auch „Merke“, in einigen Kapiteln auch „Empfehlungen“) sind ein didaktisch sicher nützliches Element, um die verschiedenen neurologischen Störungen und entsprechenden Untersuchungsmethoden adäquat zu analysieren und kritisch zu bewerten. Trotz aller Standardisierung wird genügend Spielraum gelassen, um eigene Untersuchungsschritte einzubauen.

Insgesamt ist das Buch eine nützliche und empfehlenswerte Ergänzung sowohl zu Lehrbüchern der klinischen Neurophysiologie nicht nur für Assistenten in der Weiterbildung, sondern auch für Erfahrene zum Nachschlagen. Die Ausstattung ist Thieme-Standard (bei den Literaturverzeichnissen wäre allerdings eine einheitliche Handhabung der Kleinschreibung der Titel von Buch- oder Zeitschriftenbeiträgen wünschenswert), der Preis noch angemessen.

Günter Krämer, Zürich