Abstract
Introduction Aim of the study was to evaluate the effect of rescue adjuvant vaginal progesterone
in women with ongoing, transvaginal ultrasound (TVUS)-confirmed cervical shortening
despite cervical cerclage.
Materials and Methods A retrospective case control study was performed of women undergoing cervical surveillance
following either history- or ultrasound-indicated cervical cerclage. We compared women
managed with cervical cerclage and vaginal progesterone to women managed with cervical
cerclage alone. Women with a singleton pregnancy who underwent cervical cerclage were
identified from a database. Data on the concurrent use of vaginal progesterone, cervical
length measurements, interventions and birth outcomes were collected from patient
notes and clinical pathology notes. Patients from each intervention group were matched,
based on exact shortest cervical length measurements obtained during surveillance
and age of gestation when the measurement was obtained.
Results 66 women were matched and included in the study, based on exact shortest cervical
length measurements. Each group had an identical mean shortest cervical length of
12.09 mm. The outcomes of 33 women who received both cervical cerclage and vaginal
progesterone were compared to the outcomes of 33 women who were treated with cervical
cerclage alone. The administration of vaginal progesterone to women with ongoing cervical
shortening despite cervical cerclage was found to significantly prolong the pregnancy
(36.36 weeks vs. 32.63 weeks; p = 0.0036) compared to women treated with cerclage
alone. This use of rescue adjuvant vaginal progesterone was also associated with higher
birth weights (2829 g vs. 2134 g; p = 0.0065) compared to women who had cervical cerclage
alone; however, there was no difference in Apgar scores, composite neonatal morbidity
or neonatal intensive care admission.
Conclusion Women with cervical shortening despite the presence of cervical cerclage may benefit
from further TVUS cervical length surveillance and the administration of vaginal progesterone
if further cervical shortening occurs. Despite both groups having clinically significant
shortened cervical lengths and cervical cerclage in situ, adjunct vaginal progesterone
treatment resulted in older gestational age at birth and higher birth weight. Further
investigation and confirmation of this finding in a larger prospective trial is warranted
to explore this potential benefit for the management of preterm birth in future.
Zusammenfassung
Einleitung Ziel dieser Studie war es, die Auswirkung von vaginal verabreichtem Progesteron bei
Frauen mit fortlaufender Gebärmutterhalsverkürzung trotz Cerclage zu untersuchen.
Die Gebärmutterhalsverkürzung wurde mithilfe von transvaginalem Ultraschall (TVUS)
gemessen.
Material und Methoden Es wurde eine retrospektive Fallkontrollstudie durchgeführt von Frauen, die sich
einer Cerclage unterzogen wegen vorangegangener Anamnese oder wegen mit Ultraschall
gemessener Gebärmutterhalsverkürzung. Frauen, die zusätzlich zur Cerclage auch vaginal
verabreichtes Progesteron erhielten, wurden mit Frauen verglichen, die nur mit Cerclage
behandelt wurden. Für die Studie wurden Frauen mit Einlingsschwangerschaft, die sich
einer Cerclage unterzogen, in einer Datenbank identifiziert. Aus den Krankenakten
und den Pathologieberichten wurden Daten über die gleichzeitige vaginale Verabreichung
von Progesteron sowie Messungen der Gebärmutterhalslänge, sonstige Eingriffe und Geburtsergebnisse
gesammelt. Es wurde ein Matching von Patientinnen aus den 2 Interventionsgruppen durchgeführt.
Matching-Kriterien waren die kürzeste gemessene Gebärmutterhalslänge sowie das Gestationsalter
bei der Messung der Gebärmutterhalslänge.
Ergebnisse Insgesamt konnte ein Matching bei 66 Frauen durchgeführt werden, die daraufhin in
die Studie aufgenommen wurden. Die durchschnittlich kürzeste Gebärmutterhalslänge
betrug 12,09 mm in beiden Gruppen. Die Ergebnisse von 33 Frauen, die sowohl Cerclage
als auch vaginal verabreichtes Progesteron erhielten, wurden mit denen von 33 Frauen
verglichen, die nur mit Cerclage behandelt wurden. Die vaginale Verabreichung von
Progesteron bei Frauen mit fortlaufender Gebärmutterhalsverkürzung trotz Cerclage
hat die Schwangerschaftsdauer signifikant verlängert (36,36 Wochen vs. 32,63 Wochen;
p = 0,0036) verglichen mit Frauen, die nur Cerclage erhielten. Der Einsatz von vaginal
verabreichtem Progesteron ging auch mit einem höheren Geburtsgewicht einher (2829 g
vs. 2134 g; p = 0,0065) verglichen mit Frauen, die nur Cerclage erhielten. Es gab
aber keine Unterschiede in den Apgar-Werten, der neonatalen Morbidität oder der Einweisung
in eine Neugeborenen-Intensivstation zwischen den 2 Gruppen.
Schlussfolgerung Frauen mit fortlaufender Gebärmutterhalsverkürzung trotz Cerclage könnten von einer
weiteren Überwachung des Gebärmutterhalses mit TVUS sowie der vaginalen Verabreichung
von Progesteron profitieren, falls sich ihr Gebärmutterhals weiterhin verkürzt. Obwohl
die Gebärmutterhalslänge in beiden Gruppen signifikant verkürzt war und alle Frauen
in beiden Gruppen eine Cerclage bekommen hatten, führte die zusätzliche Behandlung
mit vaginal verabreichtem Progesteron zu einem höheren Gestationsalter bei der Geburt
sowie einem höheren Geburtsgewicht. Weitere Untersuchungen werden benötigt, um diese
Ergebnisse und den potenziellen Nutzen für das Management der drohenden Frühgeburt
in einer größeren prospektiven Studie zu bestätigen.
Key words
cerclage - preterm birth - progesterone - short cervix
Schlüsselwörter
Cerclage - Frühgeburt - Progesteron - Gebärmutterhalsverkürzung