ergopraxis 2018; 11(11/12): 49
DOI: 10.1055/a-0576-9604
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart – New York

Neurologie – Das Locked-in-Syndrom

Contributor(s):
Kathrien Ries

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Publication Date:
09 November 2018 (online)

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Karl-Heinz Pantke, selbst Betroffener, und die Psychologin Linda Loschinski zeigen, wie das Leben für Betroffene und Angehörige nach einem Locked-in-Syndrom weitergehen kann. Anhand von Interviews mit Überlebenden machen sie klar, dass durch eine schwere körperliche Beeinträchtigung niemand automatisch zu einem unglücklichen Menschen wird.

In den Interviews erfragen sie, wie trotz der schweren Erkrankung eine positive Einstellung zum Leben möglich ist. Die Lebensqualität und der Umgang mit den körperlichen Beeinträchtigungen sind hierbei zentral. Die beiliegende DVD zeigt mit dokumentarischen Beiträgen das Alltagsleben dreier Betroffener. So bekommen auch Leser, die das Locked-in-Syndrom bislang nicht kennen, einen Eindruck davon, wie unterschiedlich die Folgen der Beeinträchtigung und die Wege zurück in die Gesellschaft sein können. Infokästen liefern Erklärungen, zum Beispiel zu unterstützter Kommunikation.

„Das zweite Leben“ ist für Betroffene, Angehörige und Laien genauso interessant wie für Therapeuten und Ärzte. Es ist ein Buch der Hoffnung und lohnt sich für jeden, der im neurologischen Bereich tätig ist.

Kathrien Ries, Ergotherapeutin, arbeitet in einem Zentrum für Neurorehabilitation mit Beatmungs- und Intensivmedizin in Elzach