Klin Monbl Augenheilkd 2004; 221 - V32
DOI: 10.1055/s-2004-820100

Eine neue Option für die Myopiekorrektur – Die neue Acrysof kammerwinkelgestützte phake Vorderkammer- linse

R Gerl 1, S Schmickler 1
  • 1Ahaus

Im Rahmen einer europaweiten Multicenterstudie implantierten wir zwischen Dezember 2001 und Oktober 2002 bei 18 Patienten einseitig die phake Vorderkammerlinse vom Typ SA 3 M13 und SA 3 M35.

Die Voraussetzungen für die Patienten, in die Studie aufgenommen zu werden, waren eine Myopie zwischen –8,0 und –15,0 Dpt, ein bestkorrigierter Visus von mindestens 20/40, ein Astigmatismus von höchstens zwei Dpt, eine mindestens 3,0mm tiefe Vorderkammer und eine entsprechend dem Alter gute Endothelzellzahl.

Kontrolluntersuchungen erfolgen am ersten postoperativen Tag, fünf bis neun Tage, 21 bis 35 Tage, drei Monate, sechs Monate, ein, zwei und drei Jahre postoperativ. Dabei wurden eine Endothelzellmessung und Aufnahmen mit der Scheimpflugkamera durchgeführt.

Postoperativ kam es in keinem Fall zu einem Reizzustand. In einem Fall lag ein Cortisonresponder vor. Es wurden bisher keine Pupillenverziehungen oder Linsenrotation beobachtet. Sechs Monate postoperativ waren 89% der Augen innerhalb der angestrebten Korrektur (±0,5 Dpt), 11% lagen zwischen –0,51 und –1 Dpt. Im Verhältnis zu anderen phaken Linsen, insbesondere den phaken Hinterkammerlinsen, ist die phake Acrysof Vorderkammerlinse leichter implantierbar und birgt somit geringere Risiken mit sich.

Die phake Acrysof Vorderkammerlinse ist nach unseren Untersuchungen eine vielversprechende Option für die Myopiekorrektur.