Dtsch Med Wochenschr 1926; 52(6): 233-234
DOI: 10.1055/s-0029-1200700
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Beeinflussung des hyperaziden Magensaftes durch neutralisierende Substanzen

M. Seckbach
  • Aus der III. Medizinischen Klinik der Universität in Berlin. (Direktor: Geh.-Rat Goldscheider.)
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Publication Date:
21 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Durch Natrium bicarb., in kleinen Dosen nach dem Essen verabreicht, konnten wir bei experimenteller Untersuchung (fraktionierter Ausheberung) keine Neutralisation des hyperaziden Magensaftes feststellen. Bei größeren Dosen trat sogar mitunter eine Reizerscheinung (stärkere HCl-Sekretion) ein. Dagegen konnten wir bei einer Mischung der kohlensauren Salze des Magnesiums und des Wismuts mit etwas Papaverin. hydrochl. und einer Schaumkomponente (Otreon) mit der fraktionierten Untersuchungsmethode eine Neutraliserung für etwa eine halbe Stunde feststellen. Die Hyperaziditätsbeschwerden während der Verdauungsperiode konnten bei Patienten behoben werden, sodaß diese Mischung im Gegensatz zu Natrium bicarb. sofort nach dem Essen gegeben werden kann. Von besonderer Wichtigkeit ist, daß das Medikament in Form kleiner Tabletten gegeben werden kann, die im ganzen geschluckt werden und die Kohlensäure erst im Magen entstehen und zur Wirksamkeit gelangen lassen.

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