Dtsch Med Wochenschr 1913; 39(38): 1837-1840
DOI: 10.1055/s-0028-1128745
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ein neues Verfahren der Chlorkalksterilisation kleiner Trinkwassermengen

Hans Langer - Leiter des Untersuchungsamts
  • Aus dem Hygienischen Institut und Untersuchungsamt der Universität in Freiburg i. Br. (Direktor: Prof. Martin Hahn.)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
30. Juni 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Ein Chlorkalkzusatz von 0,5 g pro Liter (entsprechend etwa 0,12 g freiem Chlor) gibt selbst bei Wässern mit starker Verunreinigung (30—40 mg KMnO4- Verbrauch) eine hinreichende Sicherheit für die Abtötung pathogener Bakterien, namentlich, wenn durch Vermischen des Chlorkalks mit gleichen Mengen Kochsalz für feine Verteilung gesorgt wird.

2. Es gelingt durch Zusatz der berechneten Menge Natriumperkarbonat nach der Chlorkalkbehandlung, ein geschmacklich völlig einwandfreies Wasser zu gewinnen.

3. Durch nachträgliche Filtration durch geeignete Filter, z. B. Sucrofilter, die natürlich öfter gereinigt werden müssen, wird ein völlig klares Wasser gewonnen. Wo also eine Sterilisation durch Hitze ausgeschlossen oder zu zeitraubend erscheint, oder ohnehin Trübungen des Wassers eine Filtration notwendig machen, kann mittels des Chlorkalk-Kochsalz und Perkarbonat-Verfahrens eventuell in Kombination mit der (Sucro-) Filtration ein Trinkwasser erzeugt werden, das den durch chemische Sterilisierung bis jetzt erreichbaren Grad von Unschädlichkeit und Genußfähigkeit besitzt.

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