Dtsch Med Wochenschr 1941; 67(37): 1012-1016
DOI: 10.1055/s-0028-1119219
Seltene Krankheitsbilder

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Beitrag zur genitalen Form der Oslerschen Erkrankung

H. Franke, W. Bindseil
  • Medizinischen Universitätsklinik Breslau (Direktor: Prof. Dr. Gutzeit) und aus der Universitäts-Frauenklinik Breslau (Direktor: Prof. Dr. Schultze-Rhonhoff)
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Publication Date:
05 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Es wird eine Familie mit einer Oslerschen Erkrankung beschrieben, die sich durch eine genitale Manifestation der Osler-Herde auszeichnet. Bei einer der Erkrankten kam es zu lebensbedrohlichen uterinen Blutungen, die zu einer Uterusamputation mit nachfolgender Entfernung des Zervikalkanals Anlaß gaben. Da die Verteilung der krankhaften Herde im Uterus völlig regellos und auch die Portio mitbetroffen war, wird für die Zukunft die Totalexstirpation von vornherein als der notwendige Eingriff anzusehen sein. Ferner werden besondere anamnestische Gemeinsamkeiten in der erkrankten Familie berichtet. Im einzelnen werden die makroskopischen und mikroskopischen Befunde des exstirpierten Uterus und des exzidierten Hautstückchens mitgeteilt, das vorher einer Kapillarmikroskopie unterworfen wurde. Die Bestimmung der Kapillarwanddichte der Osler-Herde läßt die Wichtigkeit des Gefäßfaktors für die Blutungsbereitschaft bei der Oslerschen Erkrankung erkennen.

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